2017-11-27 - Einfach Montag

Es gibt Arbeitstage, die machen Geschäftsführern keinen Spaß. Da sind sie der "Überbringer von schlechten Nachrichten". Manchmal haben auch Abteilungs- und Bereichsleiter solche Tage. Mit letzteren kann man dann im Einzelfall Mitleid haben, denn oft müssen die umsetzen was oben entschieden wurde, manchmal war es auch ihre eigene Idee.

Wenn aber ein GF mit einem solchen Satz kommt, dann ist Gefahr im Verzug. Denn dann bedeutet das: Ich habe in der Vergangenheit meinen Job schlecht gemacht (oder einfach auch einfach zu viel Spaß gehabt in der Position), darum konnte sich die Notwendigkeit für schlechte Nachrichten überhaupt erst entwickeln. Denn solche Situationen schon im Vorfeld abzuwenden ist die primäre Aufgabe der Verantwortlichen.

 

Warum schreibe ich sowas? Egal in welcher Rolle ich selbst bereits in Unternehmen tätig war, meistens zeigte sich das gleiche Bild. Die schlechte Lage des Unternehmens war von der Geschäftsführung selbst verursacht worden und keine wirklich vom Markt aufgezwungene Situation. Für Probleme aus dem Markt dürfte man ja vielleicht noch nachsichtig sein, denn dies läßt sich oftmals weder vorhersagen (Glaskugel), noch wirklich steuern. Sobald aber eine Firma beispielsweise auf die Zeichen im Markt nicht entsprechend frühzeitig reagiert und agiert macht sich die Geschäftsführung schon wieder schuldig. 

 

Jetzt sehe ich das gerade schon wieder. Durch Reaktions- und Entscheidungsschwäche der Geschäftsführung - und in diesem Fall auch der verantwortlichen Bereichsleitungen - wird die Geschäftssituation mit hohem Wohlfühlfaktor bis in den kritischen Bereich ausgesessen, um dann endlich und zu spät mit unangemessenen und wenig nachhaltigen Gegenmaßnahmen der Lage wieder Herr zu werden. Ich hasse das. Das Verhalten ist kurzsichtig und wird der Gesamtverantwortung der Position nicht im Ansatz gerecht, egal ob die Geschäftsführung auch gleichzeitig die Eigentümer der Unternehmung darstellen. 


Einfach schade. Zeit sich den 3-Zeiler vorzubereiten.